Dienstag, 12. Februar 2013
Verhasste Netzwerke
kreuzundquer, 18:57h
Ich komme gerade aus meinem sozialen Netzwerk und bin irgendwie niedergeschlagen.
Bin ich langweilig, weil ich meine lustigen Karnevalsfotos nicht online gestellt habe? Könnte jetzt jemand denken, dass ich wahrscheinlich gar nicht weg war und mein Leben bestimmt trübe und einsam ist. Warum empfinde ich es so? Was ist das für eine Gesellschaft, in der nur jene hip und angesagt sind, die jeden Schritt ihres Lebens via Facebook, Twitter oder sonst wo posten?
Sind diejenigen nicht eigentlich viel ärmer, die alles teilen müssen? Die Rechenschaft über fast jede Minute ihrer Freizeit ablegen. Die jeden Tag etwas unternehmen müssen? Fehlt diesen Leuten nicht irgendetwas? Warum muss man sein Leben so öffentlich machen??? Und was steckt denn meist dahinter….ein ganz normaler Tag, ein normaler Abend mit Freunden. Ein Urlaub. Das LEBEN!
Ich will mein Leben nicht (halb-)öffentlich zur Schau zu stellen. Mich soll niemand interessant finden, nur weil ich „ach so witzig bin, so viel unterwegs bin und ja ach so coole Partyfotos poste und so viele Freunde habe“. Warum macht es mich sauer, diese Einträge zu sehen? „Seht her, welchen tollen Urlaub ich mir grad wieder geleistet hab, was für ein neues hippes Auto ich hab, in welchem absolut tollen Restaurant ich war.“ Ich glaube es macht mich sauer, weil ich mich indirekt unter Druck gesetzt fühle. Warum? Das versuche ich gerade herauszufinden.
Obwohl mir diese öffentliche Zurschaustellung zuwider ist, muss ich zugeben, in sozialen Netzwerken zu spannen. Was kommt man dort nicht vom Hölzchen aufs Stöckchen? Ich habe mich selbst schon dabei ertappt, wie ich Stunden in sozialen Netzwerken geschnüffelt habe und mir Gedanken durch den Kopf schossen wie etwa: „Ach, guck mal einer an, die kennt den auch und ach, die ist jetzt verheiratet und hat ein Kind. Ah, so sieht ihr Mann aus; Er ist aber ganz schön alt geworden. Die waren auch auf Bali – schöne Bilder“.
Ich bin also eher die stumme Beobachterin und damit auch eine Gefangene der sozialen Netzwerke.
Wer hat denn schon wirkliche 10000 von Freunden? Ich kenne niemanden. Und warum soll ich in einem sozialen Netzwerk mit jemandem von früher befreundet sein, den ich damals schon nicht mochte? Ich bin OUT, habe den Zug verpasst und kann mit meinen unter 100 Freunden gar nicht mitreden. Ja, vielleicht fühle ich mich grade so.
Ich weiß, dass ohne Netzwerk heute nichts mehr geht und darum stecke ich wohl auch fest. Ich kann einfach nicht so tun als ob! Entweder ich mag Dich oder eben nicht!
Dies wird die Erklärung für meinen sehr beschaulichen kleinen Freundeskreis sein. Nur sind dies Menschen, die ich wirklich gerne um mich habe und die Teil meines Lebens sind. Für diese Menschen muss ich nicht posten, ich rufe sie an, treffe mich auf ein Bier mit ihnen, gehe mit ihnen essen, zeige ihnen meine Urlaubsfotos und erzähle von der letzten Party. Ich kenne ihre Kinder nicht nur von Fotos und wir lieben uns auch in schlechten Zeiten, mit verheulten Augen, geteiltem Schmerz, Wut und Angst….all den Dingen, die auch zu unserem Leben gehören, die uns menschlich machen und die niemand bei einem Netzwerk mit all seinen „Freunden“ teilen würde.
Bin ich langweilig, weil ich meine lustigen Karnevalsfotos nicht online gestellt habe? Könnte jetzt jemand denken, dass ich wahrscheinlich gar nicht weg war und mein Leben bestimmt trübe und einsam ist. Warum empfinde ich es so? Was ist das für eine Gesellschaft, in der nur jene hip und angesagt sind, die jeden Schritt ihres Lebens via Facebook, Twitter oder sonst wo posten?
Sind diejenigen nicht eigentlich viel ärmer, die alles teilen müssen? Die Rechenschaft über fast jede Minute ihrer Freizeit ablegen. Die jeden Tag etwas unternehmen müssen? Fehlt diesen Leuten nicht irgendetwas? Warum muss man sein Leben so öffentlich machen??? Und was steckt denn meist dahinter….ein ganz normaler Tag, ein normaler Abend mit Freunden. Ein Urlaub. Das LEBEN!
Ich will mein Leben nicht (halb-)öffentlich zur Schau zu stellen. Mich soll niemand interessant finden, nur weil ich „ach so witzig bin, so viel unterwegs bin und ja ach so coole Partyfotos poste und so viele Freunde habe“. Warum macht es mich sauer, diese Einträge zu sehen? „Seht her, welchen tollen Urlaub ich mir grad wieder geleistet hab, was für ein neues hippes Auto ich hab, in welchem absolut tollen Restaurant ich war.“ Ich glaube es macht mich sauer, weil ich mich indirekt unter Druck gesetzt fühle. Warum? Das versuche ich gerade herauszufinden.
Obwohl mir diese öffentliche Zurschaustellung zuwider ist, muss ich zugeben, in sozialen Netzwerken zu spannen. Was kommt man dort nicht vom Hölzchen aufs Stöckchen? Ich habe mich selbst schon dabei ertappt, wie ich Stunden in sozialen Netzwerken geschnüffelt habe und mir Gedanken durch den Kopf schossen wie etwa: „Ach, guck mal einer an, die kennt den auch und ach, die ist jetzt verheiratet und hat ein Kind. Ah, so sieht ihr Mann aus; Er ist aber ganz schön alt geworden. Die waren auch auf Bali – schöne Bilder“.
Ich bin also eher die stumme Beobachterin und damit auch eine Gefangene der sozialen Netzwerke.
Wer hat denn schon wirkliche 10000 von Freunden? Ich kenne niemanden. Und warum soll ich in einem sozialen Netzwerk mit jemandem von früher befreundet sein, den ich damals schon nicht mochte? Ich bin OUT, habe den Zug verpasst und kann mit meinen unter 100 Freunden gar nicht mitreden. Ja, vielleicht fühle ich mich grade so.
Ich weiß, dass ohne Netzwerk heute nichts mehr geht und darum stecke ich wohl auch fest. Ich kann einfach nicht so tun als ob! Entweder ich mag Dich oder eben nicht!
Dies wird die Erklärung für meinen sehr beschaulichen kleinen Freundeskreis sein. Nur sind dies Menschen, die ich wirklich gerne um mich habe und die Teil meines Lebens sind. Für diese Menschen muss ich nicht posten, ich rufe sie an, treffe mich auf ein Bier mit ihnen, gehe mit ihnen essen, zeige ihnen meine Urlaubsfotos und erzähle von der letzten Party. Ich kenne ihre Kinder nicht nur von Fotos und wir lieben uns auch in schlechten Zeiten, mit verheulten Augen, geteiltem Schmerz, Wut und Angst….all den Dingen, die auch zu unserem Leben gehören, die uns menschlich machen und die niemand bei einem Netzwerk mit all seinen „Freunden“ teilen würde.
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